Eigenhonig Onlineshop

Bienen & Honig

Über die Honigmanufaktur der Bienen

Wir könnten Honig wissenschaftlich beschreiben oder wir fassen diese süße Köstlichkeit in ein paar Worte. Wir zeigen Ihnen, welche Aufgaben die einzelnen Bienen übernehmen, wie schlau diese kleinen summenden Insekten sind und wie Honig gemacht wird. Die Bienen holen sich den Nektar von Blüten oder vom Honigtau und fügen körpereigene Enzyme hinzu. Die süße Masse wird in Waben gelagert, bis sie trocken genug ist. Dann verschließen die Bienen die Waben mit einem körpereigenen Wachs. Das alles klingt so einfach und dennoch ist mit der Produktion von Honig sehr viel Arbeit verbunden – der engagierten und leidenschaftlichen Arbeit von Bienen und Imkern.

Die enorme Flugleistung von Bienen

Mit einem Flug sammelt eine Arbeiterbiene circa 30 mg Nektar mit einem Wassergehalt von circa 70 Prozent. Bis sich das meiste Wasser verflüchtigt hat und nur noch 18 Prozent Wasser enthalten ist, bleibt nur noch 1/3 übrig. Wenn man es genau nimmt, sammelt die Biene mit einem Flug also nur 10 mg Honig. Für ein Glas mit 500 Gramm Honig muss die Biene also circa 50.000 Flüge absolvieren. Werden nur circa 2 Kilometer für einen Flug angenommen, was eigentlich nicht so viel ist, erreicht eine Biene eine Flugleistung von 100.000 Kilometern für ein Honigglas von 500 Gramm. In der Regel fliegt also die Biene 2,5 Mal um die Erde für ein Glas Honig. Allerdings wird nicht alles was die Bienen sammeln zu Honig, schließlich braucht das Honigvolk auch Nahrung. Dadurch wird die Flugleistung einer Biene noch beeindruckender.

Honig entsteht durch eine Win-Win-Situation

Für den Stofftransport setzen Pflanzen ihren Siebröhrensaft ein. Dieser Saft wird als Nektar ausgeschieden, der die Bienen anlockt. Die Pflanze braucht die Bestäubung durch die Insekten, damit sich eine Frucht bilden kann. Im Gegenzug benötigen die Bienen den Nektar, damit sie unseren heißgeliebten Honig produzieren können und damit das Bienenvolk im Winter Nahrung aufnehmen kann. Die Bienen leisten also eine tolle Arbeit und gehören sozusagen zu unseren wichtigsten Nutztieren. Obst, Gemüse und Beeren sind auf eine Bestäubung angewiesen. Ein Großteil der Nahrungsmittel, darunter auch Öle und Nüsse, ist also ebenso auf die Hilfe von Bienen angewiesen. Über 75 Prozent aller Nutz- und Kulturpflanzen brauchen die Bestäubung durch Insekten. Es gibt viele verschiedene Sorten an Honig, die Sie in unserem Onlineshop finden. Grundsätzlich wird aber zwischen Blüten- oder Nektarhonig und Honig aus Honigtau unterschieden.
Wie macht die Biene ihr flüssiges Gold ?

Täglich sammeln die Bienen von blühenden Pflanzen vor allem den Nektar oder den Honigtau aus den Blüten. Im sogenannten Honigmagen oder in der Honigblase lagert die Biene den Nektar ein, bis sie wieder im Bienenstock zurück ist. Die Arbeitsbiene übergibt den Inhalt an die Stockbiene. Bei diesem Vorgang wird der Nektar oder der Honigtau mit Enzymen, Eiweiß, Säuren und anderen Stoffen angereichert.

Dieser Vorgang wird mehrmals wiederholt, da der Gehalt an Wasser sehr hoch ist, damit eine Gärung der Honigmasse vermieden wird. Wenn der Nektar zäh und verdickt ist sowie der Wassergehalt passend reduziert wurde, verteilt die Biene ihn in den leeren Zellenwaben. Diese werden nie ganz gefüllt, damit das Wasser besser verdunsten kann. Durch häufiges Flügelschlagen beschleunigt die Biene diesen Vorgang. Sobald der Wassergehalt weniger als 20 Prozent beträgt, ist der Honig fertig. Er wird nun mit einer luftundurchlässigen Wachsschicht verschlossen.

Die Bienen sammeln nicht nur den Nektar von Blüten, sondern auch den sogenannten Honigtau. Dazu saugen Blatt- und Schildläuse den Saft von Laub- und Nadelbäumen auf und verdauen ihn. Was nicht verwertet wird, geben diese kleinsten Insekten in Form von Zuckersaft wieder ab – er wird Honigtau genannt. Diese klebrigen und süßen Ausscheidungen sorgen für einen besonders aromatischen Honig. Er ist dunkel und wird als Wald- oder Tannenhonig verkauft.

Der Bienenstock – ein organisiertes Unternehmen

So manch ein Unternehmen könnte sich ein Bienenvolk als Vorbild nehmen, denn sie sind perfekt durchorganisiert, besitzen verschiedene Persönlichkeiten und eine eigene kollektive Intelligenz. Eine Honigkolonie besteht aus drei Arten von Bienen – den Arbeiterinnen, den Drohnen und einer Königin. Je nach Größe der Bienenkolonie gibt es im Bienenstock circa 8.000 bis 40.000 Arbeiterbienen und circa 500 bis 1.000 Drohnen.

Jede Bienenart hat eine eigene Aufgabe
Bienenkönigin:

Der Kopf des Unternehmens Bienenstock ist die Bienenkönigin. Sie sichert durch Nachkommen das Überleben des Bienenvolkes, denn sie ist die einzig fruchtbare Biene. Eine Bienenkönigin wird allerdings nicht als solche geboren, sie wird vom Bienenvolk gemacht.

Anfangs sind alle Bienenlarven gleich und welche Larve eine Königin wird, bestimmen die Ammenbienen. Das entscheidet sich am dritten Tag der Larvenentwicklung. Die Larve einer Königin wird in einer senkrechten Wabe platziert, während Arbeiterinnen und Drohnen in waagrechte Waben kommen. Die so genannten Weiselzellen werden auch von den Ammenbienen sofort gebaut, wenn eine Königin gestorben ist, wenn sie eine zu geringe Brutleistung hat, sie alt geworden ist und eine geringe Pheromonleistung hat oder wenn das Bienenvolk zu groß wird.

 

Bienen Königin

Über die gesamte Dauer des Larvenstadiums wird die auserwählte Königin mit dem begehrten Gelee Royal gefüttert. Dieser Futtersaft, der in den Kopfdrüsen der Ammenbienen hergestellt wird, sorgt dafür, dass sich in der Larve viele intakte Eierschläuche bilden. Die anderen Bienen erhalten nicht während des gesamten Larvenstadiums das Gelee Royal, weshalb die Eierschläuche bei ihnen verkümmern.

Eine Bienenkönigin ist mit circa 18 mm doppelt so lang wie eine Arbeiter- oder Ammenbiene. Ihr Körper ist lang, schmal und der Hinterleib läuft spitz zu. Auch der Stachel unterscheidet sich. Eine Bienenkönigin besitzt einen glatten Stachel, während der von anderen Bienen mit kleinen Widerhaken durchzogen ist. Eine Königin kann bis zu 5 Jahre alt werden und legt in dieser Zeit circa 50.000 Larven.

Bienen
Arbeiterinnen:

Der größte Teil eines Bienenstocks besteht aus weiblichen und unfruchtbaren Bienen, die als Arbeiterinnen bezeichnet werden. Im Sommer tummeln sich circa bis zu 70.000 im Bienenstock, während es im Winter nur circa 10.000 sind. Die Aufgaben sind genau verteilt. So sind einige Bienen mit Futter sammeln beschäftigt, während die anderen die Pflege der Brut übernehmen.

Je nach Alter der Bienen werden die Aufgaben verteilt. In den ersten drei Wochen agiert die Arbeiterin als Putzbiene und säubert die Brutzellen. Anschließend übernimmt sie den Job als Ammenbiene und füttert die Maden mit Futtersaft. Honig macht die Biene zwischen dem 12. und dem 20. Tag. Sie nehmen den Sammlerinnen die Pollenkörbchen ab, verfüttern sie an Larven und an Ammenbienen oder lagern sie als Pollenbrot ein.

Ab dem 11. Tag sind bei einigen Stockbienen die Wachsdrüsen aktiv. Diese so genannten Baubienen produzieren Wachsplättchen, um neue Waben zu bauen oder um sie auszubauen. Alle Bienen zusammen sorgen für eine Bienenstock-Temperatur von 30 bis 40 Grad, damit das Wachs geschmeidig bleibt. Bienen zwischen dem 18. und 21. Tag fungieren als Wächter und lassen nur eigene Bienen in den Stock. Bei Angriff von räuberischen Bienen setzen sie ihren Giftstachel ein.

Ab dem 20. Tag ist die Arbeiterbiene Sammlerin und Kundschafterin. Abhängig von der Saison lebt eine Arbeiterbiene im Sommer zwischen 30 und 40 Tage und im Winter zwischen sechs und sieben Monaten.

Drohnen:

In einem Bienenstock haben die Drohnen eine elementare Aufgabe – die Befruchtung der Bienenkönigin. Bald darauf sterben sie tragisch.

Drohnen entstehen aus einem unbefruchteten Ei und schlüpfen innerhalb von 24 Tagen. Nach 8 bis 10 Tagen sind sie geschlechtsreif und die Jagd nach einer Königin beginnt. Die Konkurrenz ist allerdings groß, denn in einem Bienenvolk können bis Mitte des Jahres mehrere hundert bis tausend Drohnen geschlüpft sein.

Sobald sich die Königinnen auf den Hochzeitsflug machen, kommt die Stunde der Drohnen. Allerdings schaffen es nur 10 bis 15 Drohnen zur Königin. Für diese endet mit der Besamung der Königin ihr Leben. Die restlichen Drohnen leben bis zum August im Bienenstock, dann beginnt die Drohnenschlacht. Das Bienenvolk braucht zu dieser Zeit selbst seine Vorräte, denn Drohnen verspeisen sie nur und sammeln sie nicht. Da sie nicht mehr vom Bienenstock benötigt werden, werden sie ausgesperrt, erhalten sie kein Futter mehr oder sterben durch einen Giftstachel einer Biene des eigenen Volkes.

Drone Biene

Brut:

Die Brut ist das Herzstück eines Bienenvolkes. In der Hochsaison von Mai bis Juni legt die Königin bis zu 2.000 Eier pro Tag. Für die Kommunikation mit ihrem Volk und für den Zusammenhalt sowie für die Markierung von gelegten Eiern verwendet sie bestimmte Pheromone. Dadurch können die Arbeitsbienen unterscheiden, ob es sich um Eier von Königinnen oder Arbeiterinnen handelt.

Befruchtete Eier schlüpfen als Arbeiterinnen innerhalb von 21 Tagen, unbefruchtete Eier werden Drohnen und brauchen 24 Tage zur Entwicklung. Königinnen werden als einzige Bienen über die vollständige Entwicklung von 16 Tagen mit Gelee Royal gefüttert.

Schwarm:

Das Schwärmen einer Bienenkolonie ist ein normaler und natürlicher Prozess. Er dient der Verjüngung und Weiterentwicklung des Volkes. Wenn eine neue Königin geschlüpft ist, verlässt meist die alte Königin mit der Hälfte des Bienenvolkes den Stock. Auslöser dafür sind Platzmangel, eine geringere Legeleistung und das Alter der Königin oder eine Veränderung des Verhaltens der Pheromone. Ob eine neue Königinnenzelle angelegt wird oder nicht, entscheidet das Volk, nicht die Königin.

Das Schwärmen eines Bienenstocks geschieht meist erst nach dem 2. Jahr. Der Schwarm, der das alte Volk verlässt lässt sich unweit als Traube auf einem Busch oder einem Baum nieder. Die Pfadfinderbienen entscheiden, ob das Bienenvolk an diesem Platz bleibt oder ob es weiterzieht.

 

Wenn Sie einen Schwarm sehen, können Sie gerne uns oder einen anderen Imker informieren. Das Bienenvolk wird dann in einen geeigneten Bienenkasten umgesiedelt und erhält somit ein neues Zuhause.

Nach dem deutschen Bienenrecht, darf jeder Schwarm auch in fremden Grundstücken eingefangen werden.

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